Erasmus +

IGS Busecker Tal zu Gast an kroatischer Schule in Zagreb

 

Eine internationale Woche verbrachten sechs Schülerinnen und Schüler der IGS Busecker Tal sowie ihre Lehrer Torsten Piske und Felix Hartert an der kroatischen Schule Srednja skola – Centar za odgoj i obrazovanje in Zagreb. Vom 27.02. – 03.04.23 diskutierten sie dort mit Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften aus Spanien, Rumänien, Kroatien und der Türkei im Rahmen des Erasmus+ Projekts DIGITAL DIRECTOR über soziale, politische und individuelle Probleme Jugendlicher in Europa.

Jedes Land brachte dazu einen kurzen Film mit, in dem das jeweils gewählte Thema von den Schülerinnen und Schülern szenisch umgesetzt worden war. Dabei standen Beziehungsprobleme zwischen Jugendlichen an erster Stelle.

Zentrales Thema war häusliche Gewalt am Beispiel „Toxischer Beziehungen“, in denen sich die Partner in einer Paarbeziehung aus Eifersucht das Leben schwer machten, statt es zu bereichern. Ein Partner unterdrückt den anderen, schränkt seine Freiheiten ein, kontrolliert Handlungen, Termine und sogar die Wäsche des Partners. Situationen eskalieren in Gewalt. Im deutschen Filmbeitrag endet dieses Eifersuchtsdrama sogar in einem Mord im Affekt.

Ziel war es hier darauf hinzuweisen, dass allein im Jahr 2020 in der Bundesrepublik Deutschland nach Angaben des BKA 111 Frauen und 29 Männer von ihrem aktuellen oder früheren Partner getötet wurden. Das heißt jeden dritten Tag stirbt eine Frau,  jede 12,5 Tage ein Mann durch die Hand des

ehemaligen oder aktuellen Lebensgefährten. „Eine Zahl, die entschieden zu hoch ist“, sagt der Erasmus + Koordinator an der IGS Busecker Tal, Torsten Piske. „Und das ist nur ein Aspekt aus dem gesellschaftsumfassenden Bereich häuslicher Gewalt. Auf diese Probleme wollten wir hinweisen und den Menschen zeigen, dass es immer Möglichkeiten gibt, solche Beziehungen zu verlassen, dass niemand seine Opferrolle akzeptieren muss. Und dass das soziale Umfeld nicht wegsehen darf“, so Torsten Piske weiter.  Sehr aufschlussreich war in den sich den Filmen anschließenden Diskussionen,  dass sich diese Probleme in jedem der fünf beteiligten Länder wiederfinden ließen, es sich also nicht um das spezifische Problem eines einzelnen Landes oder einzelner Länder handelt. Deutlich wurde, dass nicht nur in den einzelnen Ländern gezielt mehr Beratungsstellen und Öffentlichkeitsarbeit zu Prävention und Schutz der Opfer eingerichtet werden müssen, sondern Maßnahmen auch auf gesamteuropäischer Ebene eingeleitet werden müssen. Auch Schule hat hier einen wichtigen Beitrag zu leisten: „Viele Jugendlichen kennen Gewalt von zu Hause und denken, es sei normal und richtig, in Konfliktsituationen mit physischer Gewalt zu reagieren. Hier müssen die Bildungseinrichtungen gezielt Unterrichtseinheiten, soziale Beratung und Workshops zum Thema häusliche Gewalt anbieten, um alternative Handlungsangebote zu vermitteln und so, hoffentlich,

die Spirale der Gewalt zu beenden“, kommentiert Adelaida Petrancu, Leiterin der rumänischen

Erasmusgruppe, ihre Vorstellungen zu einem Thema, das auch in ihrem Land ein großes Problem

darstellt.

Einen besonderen Aspekt brachte in diesem Zusammenhang die kroatische Gruppe

in die Diskussion. Die kroatische Schule ist eine Schule für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Die Schülerinnen und Schüler sind hier mental eingeschränkt, z.B. durch Trisomie 21.

In ihrem Filmbeitrag wurde deutlich, wie schwierig es für diese Menschen ist, als Erwachsene eine normale Partnerschaft zu führen, zusammen zu leben – und wie erfüllend es ist, wenn ein solches Zusammenleben mit einem Partner erreicht werden konnte. Ein Film, der ans Herz ging, und bei allen die Sensibilität für Menschen mit Einschränkungen erhöhte.

Natürlich wurde nicht nur gearbeitet und diskutiert bei diesem Treffen, sondern auch viel aus Kultur

und Geschichte Kroatiens vermittelt. Besichtigt wurde das traditionellste Filmtheater Zagrebs,

das „Tuskanac cinema“, in dem der in Zagreb gedrehte Film „Who sings means no harm“ gezeigt wurde. Anschließend konnten im Rahmen einer Stadtführung die original Drehorte aus dem Film besucht werden. Auch das Staatstheater Zagreb, das „Museums der zerbrochenen Beziehungen“ und das Nikola Tesla Museums standen auf dem Programm und hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei Schülerinnen und Schülern.

„Das Ziel aller Erasmus+ Projekte ist es, die Jugend Europas zusammenzubringen, damit die jungen Leute sich kennenzulernen, zusammen reden, Spaß miteinander haben – und Vorurteile abbauen. Das ist in diesem Treffen gelungen, und die deutsche Gruppe wäre gerne noch ein paar Tage länger geblieben um mehr Zeit mit ihren neu gewonnenen Freunden zu verbringen“ kommentiert Lehrer Felix Hartert das positive Ergebnis des einwöchigen Aufenthalts.

Das nächste und letzte Treffen dieses Projekts findet Ende April in der rumänischen Hauptstadt Bukarest statt. Dann wird das Thema sein: Europa vereinigt uns.

Das Erasmus+ Projekt wird finanziert aus Mitteln der Europäischen Union.

 

 

Torsten Piske

Endlich wieder internationale Begegnungen

 

Die Lockerungen in den Coronabestimmungen führten jetzt dazu, dass das 2020 begonnene, internationale Erasmus plus Projekt DIGITAL DIRECTOR der IGS Busecker Tal endlich fortgesetzt werden konnte.

Zwei Jahre lang hatten die Schülerinnen und Schüler der IGS und ihre Lehrer darauf gewartet,

und nun war es endlich so weit:

Eine Woche lang, vom 27.03.-02.04.22, trafen sich sechs Schülerinnen und Schüler der

IGS Busecker Tal mit Ihren Lehrern Torsten Piske und Klaus Steup in der spanischen Stadt

Mollet del Valles am Institut d’Educacio Secundaria Aiguaviva. Im Auftrag der Europäischen Union diskutierten die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte aus Rumänien, Kroatien, Spanien und der Türkei gemeinsam über das Problem der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in der Gesellschaft.

“‘Gender inequality‘, die unterschiedlichen Chancen von Männern und Frauen in Bezug auf Bildung, Einkommen und Karriere waren das zentrale Thema dieses Treffens, denn es ist ein Problem, das in allen Staaten der EU existiert und das viel zu oft aufgrund der „großen“ Nachrichten in den Hintergrund gerät“, erläutert Erasmus plus Koordinator Torsten Piske die Zielsetzung dieser Zusammenkunft.

Frauen bekommen bis zu 18% weniger als ihre männlichen Kollegen für die gleiche Arbeit.

In welchen Bereichen dies geschieht und was die Gründe dafür sind, war bei diesem Treffen

das Thema der Kurzfilme, die von den Schülerinnen und Schülern der einzelnen Länder dazu angefertigt worden waren. Sie stellten die Ungleichheiten in den verschiedenen Ländern dar:

Der rumänische Beitrag z.B. zeigte eine junge Frau, die als KFZ-Mechatronikerin arbeitet, aber

kaum Kunden hat, da Männer sie für diesen Job nicht kompetent genug halten.

Der türkische Film zeigte eine junge Frau, die hochqualifiziert die Bewerbung um eine Arbeitsstelle antritt, aber abgelehnt wird, weil der Personalchef einen Mann vorzieht, obwohl der weniger ausgebildet ist. Der deutsche Beitrag verwies auf die Einkommensunterschiede im Berufsleben: Eine Mitarbeiterin in einer Kfz-Werkstatt entdeckt nach Jahren, dass ihr männlicher Kollege mehr verdient als sie, obwohl beide die gleiche Arbeit machen. Als sie den Geschäftsführer auf diesen

Unterschied anspricht, erfährt sie schockierenden Sexismus.

Der Austausch über diese Erfahrungen machte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deutlich,

wie präsent das Problem der gender inequality in vielen Ländern Europas ist und welche Maßnahmen

möglicherweise Lösungen bieten können.

Um die Gefahr einer Covid 19 Infektion zu reduzieren, geschah die Unterbringung der Schülerinnen und Schüler nicht wie üblich in Gastfamilien, sondern in einem Hotel.

Dennoch hatte jeder ausländische Schüler und Schülerin einen spanischen Partner, der ihn begleitete. Viele gemeinsame Aktivitäten auch nach dem normalen Programm festigten die Beziehungen unter den Jugendlichen, etliche Freundschaften entstanden. Darin liegt auch das Hauptanliegen aller Erasmus plus Projekte, die vollständig von der Europäischen Union finanziert werden: Die Jugend Europas zusammenzubringen, Freundschaften entstehen zu lassen und die Kultur und Mentalität der anderen besser kennen und schätzen zu lernen - und damit vielleicht einen Schritt zu einem geeinteren Europa zu gehen.

Ein Empfang beim Bildungsreferenten der Stadt Mollet del Valles und ein ausführlicher Bericht über das Treffen im spanischen Regionalfernsehen unterstrichen die politische Kernaussage dieses Treffens:

Wir sind ein Europa!

Natürlich wurde nicht nur gearbeitet in der spanischen Schule, sondern auch Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler ins nahe Barcelona gemacht.

Die Schülerinnen und Schüler bestaunten die faszinierende Architektur der berühmten

Kirche Sagrada Familia, besichtigten die gotische Kathedrale El gotic und das ehemalige

Hospital de Sant Pau. Highlight war der Besuch des Park Güell mit seinen einzigartigen architektonischen Kreationen, geschaffen von dem berühmten spanische Architekten Antoni Gaudi,

der vor rund einhundert Jahren auch die Pläne für die Sagrada Familia entworfen hatte.

Schulleiter Dieter Maier, Erasmus plus Koordinator Torsten Piske und das ganze Erasmus-Team

freuen sich nun auf den Oktober dieses Jahres. Dann kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

aus den Partnerschulen zum internationalen Treffen nach Buseck. Diskutiert wird hier über ein sehr

aktuelles Thema: die Demokratie – und was sie bedroht. 

 

Buseck im April 2022

Torsten Piske

 

 

 

Neues transnationales Projekt „Digital Director“ 

 

- Schule endlich wieder möglich: Erstes Treffen in Istanbul- 

Nachdem das Coronavirus über viele Monate zu ungewöhnlichen Ausnahmezuständen, Lockdown und Homeschooling geführt hatte und Schülerinnen und Schüler sich über einen langen Zeitraum von von vielen direkten Kontakten zurückziehen mussten, schreiten wir weiter voran, für mehr Normalität.

Kontaktmöglichkeiten, Austausch und Zusammenarbeit, insbesondere auch über die eigene Landesgrenze hinweg, stehen nämlich schon lange auf dem Programm der integrierten Gesamtschule in Buseck.

 

Das neue Projekt „Digital Director“, das in der AG „Erasmus Plus“ für Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 10 ansteht, wird sich in diesem Schuljahr 2021/22 um das ‘Making off‘ interessanter und ‚knackig‘ gemachter Videos drehen. Dabei sollen die Jugendlichen zwei Jahre lang der Frage nachgehen, welche sozialen und politischen Probleme uns in Deutschland und in Europa beschäftigen.

 

Schulen aus vier Staaten sind beteiligt

Diese Videos werden auf internationalen Meetings an Schulen in Spanien, Rumänien, Kroatien, der Türkei und bei uns in Deutschland gegenseitig präsentiert. Die Schülerinnen und Schüler der AG können dabei also nicht nur ihr Kompetenzen in der englischen Sprache ausbauen, sondern lernen neue Menschen aus verschiedensten europäischen Ländern kennen, erforschen andere Kulturen und deren Lebensweise, ganz im Sinne eines europäischen Miteinanders.

 

Um die internationale Begegnung genügend vorzubereiten und Aktivitäten und Aufgaben innerhalb des Projekts zu planen, trafen sich in der ersten Novemberwoche zunächst nur die betreuenden Lehrkräfte Torsten Piske und Eva Alavi gemeinsam mit Kollegen der vier anderen Nationen in Istanbul, an der technischen Berufsschule „Üsküdar Seyh Samil Mesleki ve Teknik Anadolu Lisesi“. Diese befindet sich im Herzen Istanbuls, in „Kadiköy“.

 

Im Zentrum dieser Woche stand das Kennenlernen der Projektpartner: So stellten alle Nationen ihre Schulen, Regionen, Länder vor, um darzubieten, was die Jugendlichen erwarten wird. Durch den Workshop „How to make a short film“ wurden erste Ideen zu Ablauf und Softwareprogramme vorgestellt, die den Jugendlichen an die Hand gegeben werden sollen.

Die türkischen Lehrkräfte zeigten sich als hervorragende Gastgeber und boten den Teilnehmern neben einem intensiven Projektaustausch, ebenso Einblicke in ihren Unterrichtsalltag. Darüber hinaus wurde im schuleigenen Filmsaal ein Film zur Ergründung türkischer Traditionen gezeigt.

 

Vorbereitend für die Schülerinnen und Schüler konnten die Lehrerinnen und Lehrer vorab einen Höhepunkt der Woche genießen, die Überfahrt vom asiatischen Teil Istanbuls in den europäischen mit einem Besuch zweier historisch imposanter Monumente: Der Hagia Sophia, einer byzantinisch erbauten Moschee und dem Topkapi Palast, dem prachtvollen Wohn- und Regierungssitz der Sultane.

 

Jetzt gilt es den nächsten Schritt vorzubereiten. Den direkten Austausch der Schülerinnen und Schülern der IGS Busecker Tal zum ersten internationalen Treffen mit den Schülerinnen und Schüler der anderen Schulen. Diese reißen sich bereits um die Plätze und können die erste Reise nach Spanien im Frühjahr 2022 kaum erwarten. Hoffentlich lässt uns die Coronapandemie dies ermöglichen! 

Buseck im November 2021

Eva Alavi

 

 

 

Smart Tools in Schools

 

– digitaler Religionsunterricht im sonnigen Andalusien - 

 

 

Während der Sturm Sabine über Deutschland hinwegfegte, hatten sechs Schülerinnen und Schüler der IGS Busecker Tal sowie deren betreuende Lehrkräfte, Torsten Piske und Sylvia Cordes, Gelegenheit an einem Erasmus +  Treffen im sonnigen Granada teilzunehmen.

An der internationalen Begegnung waren neben den Buseckern auch Schülerinnen und Schüler aus Frankreich (Martinique), Rumänien, der Türkei und natürlich die Gastgeber  des  „Colegio Ave María La Quinta“ aus Granada beteiligt.  Eine Woche lang erlebten die Jugendlichen Religionsunterricht einmal anders. Welche Stadt wäre auch besser geeignet als Granada, um sich mit den verschiedenen Religionen auseinanderzusetzen?  Fast 800 Jahre lang hatten hier die drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam unter islamischer Herrschaft  mehr oder weniger friedlich miteinander gelebt, bevor die maurische Herrschaft und somit auch das Miteinander der Religionen 1492 nach der Eroberung Granadas durch die spanischen Könige ein jähes Ende fand.

Smart Tools in Schools, also computerbasierter Unterricht, stand auch diesmal im Zentrum der Begegnung. Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler in vorherigen Treffen bereits mit digitalem Mathe- und Englischunterricht beschäftigt hatten, stand diesmal der Religionsunterricht auf dem Programm. So spielten die drei Weltreligionen bei den Präsentationen der einzelnen Länder eine große Rolle.  Die spanische Gruppe hatte sich dazu ein originelles Video ausgedacht. Während die deutsche Gruppe eine Unterrichtsstunde zum Thema Ostern durchführte, beschäftigte sich die Gruppe aus Rumänien mit Weihnachten,  die türkische Gruppe informierte über verschiedene Sekten und die Gruppe aus Martinque über die verschiedenen Religionen auf ihrer Insel.  Viel Spaß hatten die Schülerinnen und Schüler anschießend  mit der App „Kahoot“, die für spannende Quizduelle genutzt wurde.

Neben den Unterrichtstunden am „Colegio Ave María la Quinta“ lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens natürlich auch die wunderschöne Stadt Granada mit ihren verwinkelten Gassen, unzähligen Kirchen und der imposanten Alhambra, dem Wahrzeichen der Stadt, kennen.  Mit Hilfe einer von der spanischen Gruppe gestalteten App erkundeten die Kinder gruppenweise die Altstadt, wobei sie verschiedene Aufgaben erfüllen mussten.  Weitere  Ausflüge führten die Erasmus-Gruppe in den Park der Wissenschaften (Parque de las Ciencias) und natürlich in die weltberühmte Alhambra, die mit ihren wundervollen Nasridenpalästen, dem Palast Karls V. und den herrlichen Gartenanlagen alle begeisterte.

Beeindruckt waren die Busecker Schülerinnen und Schüler aber auch von der Herzlichkeit der spanischen Gastfamilien und der internationalen Atmosphäre während des Treffens, die sie sicher in bleibender Erinnerung behalten werden - ist doch die Begegnung europäischer Jugendlicher  und die Förderung der Verständigung untereinander in Zeiten von Eurokrise und Brexit  ein wichtiges Anliegen, welches durch das Erasmus+ Programm auf ideale Weise gefördert wird.

Sylvia Cordes

 

 

 

SMART TOOLS IN SCHOOLS

 

Besser Lernen durch digitalen Unterricht

 

Fünf Schüler und zwei Lehrer der IGS Busecker Tal verbrachten eine Woche an der Schule

Miron Cristea im rumänischen Toplita, um sich mit den rumänischen Gastgebern und Teilnehmern  aus Frankreich, Spanien und der Türkei mit dem Einsatz digitaler Medien

im Englischunterricht zu beschäftigen. Grundlage dafür ist das von der EU finanzierte Erasmus-plus Projekt SMART TOOLS IN SCHOOLS, geleitet von der IGS Busecker Tal, in dem sich die Teilnehmer aus fünf europäischen Schulen und Ländern innerhalb von zwei Jahren einmal an jeder der beteiligten Schulen treffen. Jedes Treffen hat ein anderes Thema,

immer geht es jedoch um digitalisierten Unterricht, d.h. Unterricht mithilfe von Computern,

Programmen und Apps.

Nachdem es bei dem internationalen Treffen im Februar in Buseck um digitalen Mathematikunterricht ging, war das Thema in Toplita: Digitaler Englischunterricht.

Jedes Land brachte dazu einen Vorschlag mit, der betrachtet, diskutiert und bewertet wurde.

Die deutsche Gruppe hatte hier einen Booktrailer zu Harry Potter and the Philosopher’s Stone erstellt, der das Buch mit vielen special effects kurz darstellte und „Appetit“ machen sollte es zu lesen. Die anderen Länder präsentierten Trailer zu den Bereichen Romantik,

Märchen und Tragödie, so dass ein großes Spektrum literarischer Genres abgedeckt wurde.

Nach dem Trailer folgte stets eine digitale Unterrichtsstunde, in der mithilfe von App-basierten Aufgaben Fragen zu den jeweiligen Gebieten bearbeitet wurden.

Die bunte Vielfalt der verwendeten Apps und ihre zum Teil faszinierenden Anwendungsmöglichkeiten begeisterten die Schüler und ihre Teilnahme an der Bearbeitung der digitalen Aufgaben geschah mit großem Vergnügen. Besonders viel Spaß machte ihnen  die App Kahoot. Auf Kahoot können Aufgaben und Fragen eingestellt werden, die die Lehrkraft bearbeiten lassen möchte. Die Schüler können sich dann mit einem Code über Laptop, Tablet oder Smartphone auf dieser Seite einloggen und die Fragen beantworten – und sehen dabei sekundengenau das Ranking, d.h. wie viele Punkte sie gegenüber den anderen in diesem Moment gerade haben. Das spornt viele zu Höchstleistungen an!

Umfangreiche Möglichkeiten zur Erstellung von Trailern bietet die Plattform Animoto, die anschaulich und anwendungsorientiert von einer rumänischen IT-Expertin vorgestellt wurde.

Natürlich wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch Kultur und „Spaß“ standen auf dem Programm. Die internationalen Gäste waren in rumänischen Gastfamilien untergebracht,

lernten dort rumänisches Leben ganz direkt kennen. Ausflüge nach Iasi, der „Kulturellen Hauptstadt“ Rumäniens, zu einem gigantischen Salzbergwerk in der Nähe von Cluj  und sportliche Aktivitäten auf der Sommerrodelbahn in Borsec rundeten das Programm ab und

zeigten den Gästen viel von der landschaftlichen Schönheit Transsylvaniens, dem Teil Rumäniens, in dem Toplita liegt. Auch dies war eine interessante Erfahrung für die Schüler:

Sie trafen nicht einen einzigen Vampir, nur sehr nette, aufgeschlossene Menschen.

„Und das ist es ja auch, was dieses Programm, was die EU will: Die Jugend Europas zusammenbringen und Vorurteile abbauen; denn nur, wenn wir in Europa zusammenhalten sind wir stark, haben wir aus der Geschichte gelernt“, sagt der deutsche Koordinator dieses Projekts, Torsten Piske. Er und sein Kollege Jörn Ludwig haben diese Erasmus-plus-Fahrt

geleitet. Mit dabei waren die Schüler Renee-Cecilia Cunz, Kairy Fischer, Noah Hoyer, Jonas Wächter und Benedikt Zulauf. Das nächste Treffen wird im Februar 2020 in der spanischen Stadt Granada stattfinden. Dort wird der „digitale Religionsunterricht“ das Thema sein.

Torsten Piske

SMART TOOLS IN SCHOOLS

- Das neue Erasmus+ Projekt der IGS Busecker Tal -

Die Digitalisierung von Unterricht, das Einsetzen moderner Medien wie Notebooks und Tablets in den Klassenräumen ist das zentrale Thema des neuen Erasmus+ Projekts SMART TOOLS IN SCHOOLS der IGS Busecker Tal. Die Lehrer Torsten Piske, Arno Esser und Bekir Boran nahmen dazu an einem einwöchigen Arbeitstreffen auf Martinique in der Karibik teil.

Die Kinder von heute fit zu machen für das Leben in einer digitalen Gesellschaft ist laut Erasmus+ Koordinator Torsten Piske eine der wichtigsten Aufgaben von Schule und Staat             in der jetzigen Zeit. Um die Methodik digitalen Einsatzes zu diskutieren und den Verlauf des zweijährigen Projekts zu planen, trafen sich letzte Woche Lehrerinnen und Lehrer der fünf beteiligten Schulen aus Rumänien, Spanien, Deutschland und der Türkei an der französischen Schule College Edouard Glissant in Fort-de-France, der Hauptstadt von Martinique.

Insgesamt 16 Fachlehrer, davon vier von der gastgebenden Schule in Fort-de France, berieten fächerübergreifend über Unterrichtsmodelle und Apps, mit denen man im Laufe der zwei Jahre effektiv Mathe, Englisch, Naturwissenschaften und Religion digital unterrichten kann.

In der IGS Busecker Tal soll dazu ein Klassensatz Tablets angeschafft werden, mit denen die Schüler lernen sollen, das gewohnte Papier und den Tintenfüller zum großen Teil durch digitale Arbeitsblätter zu ersetzen und diese an ihren Tablets zu bearbeiten. Sie sollen außerdem lernen, durch Verwendung entsprechender Tools, Arbeitsblätter, Aufgaben und ihre Lösungen an ihren Tablets zu entwerfen, um so eigene Vorstellungen von guten Arbeitsmethoden umsetzen zu können.

Natürlich geht es bei so einem Projekt nicht nur um Fachliches, sondern auch um Kulturelles, um das Kennenlernen und das Miteinander der Nationen. Dazu stellte jedes Land in Martinique sein Land, seine Stadt, seine Schule vor. Die entsprechenden Videos und Powerpoint Präsentationen waren zuvor von Schülern der jeweiligen Schulen erstellt worden und sind demnächst auf einer eigens für dieses Projekt erstellten website zu sehen.

Die Lehrkräfte der verschiedenen Schulen hatten hier auch die Gelegenheit, den Unterricht an einer französischen Schule zu beobachten, französisches Schulkantinenessen zu genießen, das allen sehr gut schmeckte und anders als bei uns z.B. viele Süßkartoffelprodukte und den sehr sättigenden ‚Chinesischen Kohl‘ enthält.

Eingewiesen wurden die Lehrer im Rahmen eines handwerklichen Workshops in die traditionelle Martiniquianische Kunst des Flechtens mit getrockneten Palmblattstengeln, das allen Beteiligten viel Spaß machte, und eine für Martinique typische Bananenplantage wurde besucht. Da Zuckerrohr neben Bananen das Hauptanbauprodukt der tropischen Karibikinsel ist, stand auch der Besuch eines Rum-Museums der traditionellen Marke „SAINT JAMES“ auf dem Programm, in dem Produktionsmethoden von gestern und heute besichtigt werden konnten und für den, der wollte, eine Verkostung der vielen verschiedenen Rum –Spezialitäten möglich war.

Der Koordinator des Projekts, Torsten Piske, und Schulleiter Matthias Brodkorb freuen sich nun auf den Besuch der internationalen Gäste, die am 24.03.2019 für eine Wochen mit acht Lehrern und rund 18 Schülern zu Gast an der IGS Busecker Tal sein werden. Das Thema wird hier „Digitalisierter Matheunterricht“ sein.

 

Buseck, den 21.12.2018

Torsten Piske

Fit für Europa an IGS Busecker Tal

Ein neues Erasmus plus Projekt an der IGS Busecker Tal soll es Jugendlichen erleichtern, sich auf dem europäischen Ausbildungs-und Studienmarkt zurechtzufinden und ihren Traumjob in ganz Europa suchen zu können. Die Europäische Union bietet dafür die Rahmenbedingungen und das Geld.

Zu Beginn des Schuljahres hat die IGS Busecker Tal einen Erasmus plus - Antrag genehmigt bekommen, worüber sich Schulleiter Matthias Brodkorb und Erasmus plus-Koordinator Torsten Piske sehr freuen. Unter dem Titel „Plan your career, plan your future“  werden sich Schüler und Lehrer der IGS zusammen mit Schulen in Frankreich, Rumänien, Spanien und der Türkei mit der Struktur der Ausbildungssysteme in den einzelnen Ländern beschäftigen und dabei konkret erlernen, wie z.B. Bewerbungsgespräche in Spanien verlaufen, welche Ausbildungsberufe in Rumänien zur Wahl stehen oder wie ein Start-up Unternehmen in Frankreich gegründet werden kann. Ziel des Projekts ist es außerdem, die Jugend Europas zusammenzubringen, das Land und die Kultur anderer Länder zu erleben, Freundschaften über Grenzen hinweg entstehen zu lassen. Dazu fliegen die beteiligten Schüler mit jeweils zwei ihrer Lehrer einmal in eines der Länder, die am Projekt beteiligt sind. Untergebracht sind sie dort in Gastfamilien und erleben so Kultur und Besonderheiten des Lebens in diesem Land hautnah. Gearbeitet wird während der 7-tägigen Aufenthalte an ganz konkreten Themen, z.B. den Bildungssystemen der einzelnen Länder, den Voraussetzungen einer Unternehmensgründung oder der Organisation von Praktika in Deutschland. Den Schülern soll die Kompetenz vermittelt werden, die Bildungs- und Ausbildungssysteme der beteiligten Länder nutzen zu können, sich für ein Praktikum genauso wie für ein Hochschulstudium bewerben zu können. Zu einem ersten Planungstreffen kommt es vom 11. – 18.12.16 an der koordinierenden  Schule im französischen Fort-de-France auf Martinique, das zweite Treffen im Februar nächsten Jahres findet in Buseck statt. Bis Sommer 2018 folgen Rumänien, Spanien und die Türkei. „Sämtliche Kosten dieses Projekts werden von der Europäischen Union übernommen, so dass die Teilnahme völlig unabhängig vom Einkommen der Eltern ist. Jeder Schüler,  der Interesse an dem Thema und Spaß am Reisen hat, kann mitmachen. Es ist wichtig für uns als Integrierte Gesamtschule, dass von so einem wichtigen Projekt kein Schüler ausgeschlossen wird, nur weil zuhause vielleicht nicht genug Geld ist“,  kommentiert  Erasmus plus Koordinator Torsten Piske die soziale Komponente dieses Projekts. Zum Team der Erasmus plus Lehrer an der IGS gehören Schulleiter Matthias Brodkorb und Koordinator Torsten Piske, sowie Sylvia Cordes, Arno Esser, Jutta Gramalla und Jörn Ludwig.                                

Zur Schülergruppe gehören Emma Becker, Leonie Fiedler, Melanie Gebhardt, Ronja Havemann, Elisa Hikel, Celina Kaba, Noel Klug, Svenja Koch, Zoe Neumann, Fiona Schließner, Mereja Seith und Lea Wagner.

Torsten Piske, Ulrich Steinbach

Buseck, den 30.11.2016